Als Teil des neuen Nationalmuseums von Katar, geplant vom Atelier Jean Nouvel, wurde der alte Herrscherpalast in Doha als „Hauptausstellungsstück“ von ZRS saniert. Er gilt als eines der besonders wertvollen Beispiele der traditionellen Architektur in Katar.
Die Geschichte des Gebäudes lässt sich auf drei unterschiedliche Bauphasen zwischen 1880 und 1972 zurückführen. In den 11 Gebäuden des Palastkomplexes traten nach Sanierungsmaßnahmen in den 70er Jahren Materialprobleme auf, die zu Schäden führten und eine erneute Restaurierung und Sanierung notwendig machten. Die gesamten Restaurierungsarbeiten zielten darauf ab, den Palast gemäß des internationalen Standards für Denkmalpflege (UNESCO) zu konsolidieren und wiederherzustellen. Typische Schäden an der Struktur waren korrosionsbedingt abgeplatzte Betonelemente, durch Termiten verursachte Mängel an Holzelementen und der Verfall von Dekorationen und Oberflächen aufgrund steigender Feuchtigkeit und einem zu hohen Salzgehalt. Die Arbeiten umfassten eine beträchtliche Untermauerung der historischen Fundamente mit Mikropfählen, Maßnahmen zur Stabilisierung und Erhaltung des historischen Mauerwerks, den Ersatz schlecht erhaltener Betonelemente durch neue, glasfaserverstärkte Trasskalk-Elemente sowie die In-situ-Reparatur empfindlicher Gipsverzierungen.
Das gesamte Ensemble des Palastes verzichtet auf die Verwendung von Klimatechnik, um die historisch authentische Atmosphäre Dohas lebendig werden zu lassen. Es setzt sowohl in Katar als auch in der Golfregion einen neuen Standard für Denkmalpflege, indem es modernste strukturtechnische Lösungen mit einem respektvollen Ansatz zur Erhaltung traditioneller Materialien und Techniken kombiniert.
Hier gibt es weitere Informationen über den Palast und seine Erscheinung heute.
