Die Stadt Detmold plant an Stelle des heutigen Parkhauses Lustgarten die Errichtung eines Parkhauses der Zukunft – den Mobilität.Punkt Lustgarten. Dieser Mobilität.Punkt Lustgarten hat in dieser Lage die Chance, auf Basis der vorhergesehenen Verkehrswende einen großen Schritt voranzugehen.
Ziel des Projektes ist es, mit dem Bau des Mobilität.Punkt Lustgarten die Weichen für eine ganzheitliche Mobilität und eine Mobilität der Zukunft zu stellen. Im Zuge des Neubaus sollen flankierende Angebote sinnvoll einbezogen werden und zu einer stärkeren Vernetzung führen sowie vielfältige multimodale Umstiegsoptionen bieten. So sollen neben dem öffentlichen Pkw-Parken auch Nutzungen wie Fahrrad- und Sharing-Angebote, Quartiersparken sowie Mobili-äts- und auch Beratungsangebote, multifunktionale Flächen und Gastronomie am Standort Lustgarten entstehen.
Als ARGE mit modulorbeat und Treibhaus Landschaftarchitektur entstand ein Wettbewerbsentwurf, der dem Motto „ARBEITEN MIT DEM, WAS DA IST“ konsequent folgt. Erhalten, Transformieren und Ergänzen: Der vorliegende Entwurf nutzt den Bestand als Ausgangspunkt und Ressource für die Entwicklung eines neuen hybriden Stadtbausteins. Die beiden nördlichen Gebäudeachsen zum Bahndamm werden dafür zu Parkzwecken weitergebaut. Die Bestehende Betonkonstruktion wird ertüchtigt und durch eine Konstruktion aus Buchenfurnierschichtholz ergänzt.
Entlang der Werre – auf der dritten „Achse“ – entsteht ein lebendiger Transformationsort mit vielfältigen Nutzungsangeboten. Hier sind kompakt die Service-Funktionen, die Fraktionsräume, die Komfortangebote für Radfahrer sowie die Gastronomie an der zentralen Erschließung angeordnet. Besonders prägend sind zwei neugefasste Außenräume, als öffentliche Angebote an die Stadt: der neue Lustgarten als öffentlicher Parkraum und die Bike+Forum als Ort für Fahrrad affine Nutzung und weitere urbane Sportarten.
Die Erschließung folgt den bestehenden Hauptzugängen. PKW-Brücke und Fußgängerbrücke vom Rosental bleiben in ihrer Funktionalität wie bisher den genannten Verkehrsteilnehmern zugeordnet. Hinzugefügt wird im Schnittstellenbereich, von Parken zu Freizeit- bzw. Beratungsangeboten, der großzügige Fahrradweg. Er erstreckt sich über die gesamte Gebäudelänge und bildet mit den anderen beiden Erschließungsachsen den Knotenpunkt im Gebäude ab. Alle wichtigen Fahrrad-nahen Funktionen, wie das Lastradparken, die Ladeboxen oder die Pendlerduschen, lassen sich vom Radweg unmittelbar erreichen.
Der „Neue Lustgarten“ und die „Bike+Forum“ sind Zeugen der Transformation von Infrastruktur zu Lebensraum. Funktional wie materiell: Die Konstruktion der beiden Räume entsteht im Wesentlichen unter Wiederverwendung der abgetragenen und aufgearbeiteten Stahl-Bauteile des zweiten Bestand-Decks.