Im Norden von Bangladesch wurde 2005 für und mit METI (Modern Education and Training Institute) eine Schule errichtet, die der ländlichen Bevölkerung einen Zugang zu guter, ganzheitlich orientierter Bildung ermöglichen soll. Die Architektur des Gebäudes spiegelt mit dem Angebot unterschiedlicher Räume und freien Nutzungsmöglichkeiten die freien und offenen Lernformen von METI wieder.
Auf einem schweren, eher geschlossenen Erdgeschoss in tragender Massivlehmbauweise (Wellerbau) sitzt ein leichtes, offenes Obergeschoss als Bambuskonstruktion in Rahmenbauweise. Im Erdgeschoss befinden sich drei Klassenräume, die jeweils durch zwei runde Schlupflöcher mit einem dynamisch geformten Höhlenraum verbunden sind. Im Gegensatz dazu bietet das Obergeschoss Weitblick und großzügigen Raum für Bewegung.
Die Lehm- und Bambusbautechniken sind von den traditionellen Bauweisen abgeleitet und technisch weiterentwickelt. Sie zeigen Möglichkeiten auf, mit lokalen Ressourcen und eignen Fähigkeiten kostengünstig bessere Häuser zu bauen. 25 Handwerker aus der direkten Nachbarschaft wurden in den neuen Techniken ausgebildet und haben das neue Schulgebäude errichtet. Auch die SchülerInnen und LehrerInnen wurden in den gesamten Bauprozess mit einbezogen.