Der künstliche Vulkan auf der Insel Stein wurde 1788–1794 als Teil des Gartenreichs Dessau-Wörlitz, heute Weltkulturerbe, gebaut. Um das bauzeitliche Vulkanmauerwerk vor der Temperaturbeanspruchung durch das Feuer aus Nadelholzreisig zu schützen, wurde es durch eine Innenauskleidung aus Lehmsteinen ergänzt. ZRS Ingenieure analysierte den Zustand des Bestandsmauerwerks und schätzte die Schutzwirkung als realistisch und dauerhaft ein.
Die Innenauskleidung wurde als Leichtlehmsteininnenschale geplant. Der Strohzuschlag im Lehmbaustoff wirkt in der frühen Brandphase rissvermeidend, glüht dann aus und die verbleibenden Hohlräume wirken stark temperaturdämpfend. Ausgeführt wurde die Innenschale mit 1200er Claytec Lehmsteinen von der Firma Pfennig-Bau aus Oschatz. Nach einem Probeausbruch und zwei offiziellen Ausbrüchen des künstlichen Vulkans war die Lehmsteininnenschale oberflächig leicht verziegelt aber unbeschadet. Die gewünschte Temperaturdämpfung für das Bestandsmauerwerk wurde gemessen und ist stärker eingetreten als erwartet