Das ehemalige Heizkraftwerk in Berlin Friedrichshain wurde in den 1950er-Jahren gebaut und ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Der südliche Teil des Gebäudes wird seit 2004 als Club „Berghain“ genutzt, der nördliche Teil blieb bisher unsaniert und nur eingeschränkt nutzbar. Die Berghain Ostgut GmbH beauftragte das Architekturbüro studio karhard mit der Sanierung, um die Räume dauerhaft für Veranstaltungen nutzbar zu machen.
Die Halle mit einer Innenraumhöhe von insgesamt 21 Metern und markanten Schüttkegeln hat zwei Geschosse, die über drei Lufträume miteinander verbunden sind. Zur Erschließung des Obergeschosses wurden im Zuge der Sanierung zwei neue, einläufige Treppen in Ortbetonbauweise errichtet, vorhandene Decken ertüchtigt und durch neue Deckenfelder ergänzt.
ZRS Ingenieure waren für die Bestandsanalyse sowie die statischen Berechnungen für die neuen Einbauten und die Ertüchtigung des Bestands verantwortlich. Dafür wurden die Stahlbeton-Decken von unten und oben sowie die Stahlbeton-Stützen und -Balken verstärkt und ergänzt. Die Geländer der Deckenöffnungen wurden an die bevorstehenden Belastungen und für flexible Nutzung angepasst. Es galt, die Eingriffe maximal zurückhaltend zu gestalten. Im Zuge der Umbaumaßnahmen erhielt die Halle auch einen neuen, zusätzlichen Rettungsweg, als neue Fassadenöffnung. So ist sie heute für Veranstaltungen jeglicher Art mit bis zu 2000 Menschen nutzbar.