Für die freiwillige Feuerwehr in Neuseddin, Brandenburg, wurde ein Gerätehaus von Roswag & Jankowski Architekten mit Ziegert Seiler Ingenieure als Tragwerksplaner geplant. Der L-förmige Baukörper besteht aus Fahrzeughalle (Mittelgarage), Sanitär-, Verwaltungs- und Schulungsbereich und entwickelt sich aus den funktionalen Abläufen der Feuerwehr. Hauptaugenmerk lag bei der Planung neben der optimierten Funktionalität des Gebäudes auf der städtebaulichen Einordnung am Ortseingang. Der Hof dient einerseits als Staufläche für die Einsatzfahrzeuge, andererseits wird die räumliche Situation zum angrenzenden Güterbahnhof neu definiert.
Das Gebäude ist hoch gedämmt (U-Wert Außenwände 0,17 W/m2K) und weitgehend aus Naturbaustoffen wie Holz und Cellulose über einer Gründung aus Stahlbeton errichtet. So und durch eine auf die spezifischen Anforderungen des Feuerwehrbetriebes abgestimmte Gebäudetechnik wird der Jahresenergiebedarf für die Beheizung auf ca. 21 KWh/m2 reduziert. Das temporär genutzte Gebäude wird über MSR Technik in der Regel auf 12 °C gehalten und kann im Bedarfsfall und bei Schulungen schnell auf 19 °C angehoben werden.
80% der verwendeten Baustoffe und der Handwerker kommen aus einem Umkreis von nicht mehr als 100 km.