BSR BÜROGEBÄUDE | WETTBEWERB | 2. PLATZ

Berlin-Schöneberg

Ausloberin
BSR Südkreuz Entwicklungsgesellschaft mbH
Entwurf
ZRS Architekten mit Bruno Röver
Verfahren
Realisierungswettbewerb
Ergebnis
2. Platz
Landschaftsplanung
Schönherr Landschaftsarchitekten
Brandschutz
ZRS Architekten
Tragwerksplanung | Schallschutz
ZRS Ingenieure
Energiekonzept
Ingenieurbüro Hausladen
Visualisierung
bloomimages

Der Bausektor gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftszweigen und ist für 55% des Abfallaufkommens und 50% des Ressourcen-Vverbrauchs verantwortlich. Die Bauherr:in hat sich im Vorfeld der Frage gestellt, ob man heute noch bauen darf. Nach einem intensiven Abwägungsprozess ist die Entscheidung für einen ressourcenpositiven, zukunftsfähigen Neubau gefallen. Der Entwurf verfolgt daher konsequent einen kreislaufgerechten und flächenreduzierten Ansatz, der als Vorreiter für andere Bauvorhaben weit über die Landesgrenze hinaus strahlen kann. Reduktion statt Konsum, Baustoffe retten statt CO2 emittieren, Zero Waste sind nur einige der Leitbilder.

Der Einsatz von CO2 positiven, zirkulären, sortenreinen, dauerhaften, robusten, wartungs- und emissionsarmen Baustoffen, die sich reversibel fügen, wiederverwenden bzw. in die Natur zurückführen oder CO2-neutral rezyklieren lassen in Ergänzung zu wiederverwendeten Bauteilen (Sanitärobjekte) oder Materialien (Altholz), wo immer dieses technisch, rechtlich und wirtschaftlich möglich ist, machen die Gebäude zu CO2 Senken bzw. Bauteil- und Materialrettern. Der Bauherr:in schafft wertvolle Rohstofflager für zukünftige Generationen und keinen Abfall.

Auf dem Grundstück vorzufindende Ressourcen (unbelasteter Geschiebelehm, mineralische Bauteile der Bestandsgebäude) werden einem hochwertigen Recycling zugeführt und für den Neubau genutzt. So können Entsorgungskosten reduziert und Ressourcen geschont werden. Die BSR Philosphie Zero Waste manifestiert sich in besonderer Weise im Umgang dem Altbestand.

Um einen ressourcenpositiven Standort zu errichten wird die nachwachsende Ressource Holz als gebaute CO2 Senke in allen massiven Bauteilkomponenten eingesetzt, die keinen besonderen Brandschutz- oder bauphysikalischen Anforderungen unterliegen. Klimaschädliche, endliche Rohstoffe werden so substituiert. Das geringe Eigengewicht und trockene Fügetechniken ermöglichen die direkte Wiederverwendung; die kaskadische Nutzung schafft vielfältige Produktzyklen. Im Bereich der Dämmstoffe, werden Holzfaserprodukte durch schnellwachsende, einjährige CO2 positiven Pflanzenfasern ersetzt.