Mit dem Ziel, die Wohnsitutation der Lehrer*innen von METI, Modern Education and Training Institute, in Rudrapur zu verbessern, ist in Kooperation mit Shanti e.V. und Dipshika ein vierteiliger Wohnkomplex entwickelt worden. Der Entwurf der zwei- und dreigeschossigen Gebäude in innovativer Lehm- und Bambusbauweise stammt aus der Masterarbeit von Sebastian Barrett am Natural Building Lab der TU Berlin am Lehrstuhl von Eike Roswag-Klinge. Das Projekt verfolgt den Ansatz, lokale Baustoffe wie Lehm und Bambus auf innovative Weise für den Wohnungsbau zu nutzen, um den ökologischen Fußabdruck des Projektes möglichst klein zu halten. Außerdem soll das Vertrauen in historische Baustoffe gestärkt werden, die unter der starken Konkurrenz von vermeintlich besser geeigneten, industriell hergestellten Baustoffen wie Beton und Ziegel leiden und immer stärker verdrängt werden.
Im Januar 2020 begannen die Arbeiten auf der Baustelle und im ersten Bauabschnitt – bestehend aus zwei Gebäuden – wurde unter Leitung des lokalen Bauleiters Montu mit zwei Teams von Handwerkern das erste Gebäude errichtet. Hierbei gab es ebenso Gelegenheit, für Andrea Klinge (ZRS Architekten Ingenieure) und der Studentin Christina Jötten (TU Berlin) vor Ort die dafür notwendige Materialentwicklung zu unterstützen.
Aufgrund der Corona Pandemie konnte das Erdgeschoss des ersten Bauabschnittes nicht wie geplant in Lehmsteinen ausgeführt werden und wurde konventionell mit Ziegeln realisiert. Das Obergeschoss ist ein Bambusbau, der mit Strohlehm ausgefacht wurde. Den Witterungsschutz bildet eine Bambusbekleidung. ZRS unterstützt das Projekt in der Ausführungsplanung und Materialentwicklung sowie mit einer Spende für die Umsetzung und setzt so die 2005 begonnen Koopertation mit METI, Dipshikha und Shanti e.V. fort. Das Projekt/Shanti e.V. sucht noch nach finanziellen Unterstützern zur Realisierung des 2. Bauabschnittes.